Clare’s Memories – Clares Erinnerungen

Clare Westmacott besuchte Klara zum ersten Mal 1948 – hier erzählt sie davon.

Clare Westmacott first visited Klara in 1948 – for the English verson of her memories click here.

Ankunft

Während wir den Weg hinabgingen, kamen wir rechts an dem kleinen Haus vorbei, in dem meine Großmutter Klara in den letzten Jahren ihres Lebens wohnte. Auf der linken Seite lag das alte Bauernhaus, in dem Klara vorher, gleich nach Ende des Krieges, in drei Zimmern gelebt hatte. Ich schaute um mich her und meine Gedanken begannen zu wandern. Als die Schwalben anfingen, in den alten Stall hinein und wieder herauszufliegen und ihre erstaunliche Beweglichkeit in der Luft vorführten, um nach Insekten zu jagen, flogen auch meine Gedanken hierhin und dorthin, und alte, schon längst vergessene Erinnerungen an Menschen und Geschichten, schon so lange her, wurden wieder lebendig.

Das frühere Backhaus, in dem Klara von 1960 bis zu ihrem Tod 1972 lebte.

Als die Sonne anfing unterzugehen und es zu dämmern begann, erinnerte ich mich an den noch immer sichtbaren Trampelpfad auf unserer linken Seite, welcher von Generationen von Vieh in eine Serie auf- und absteigender Wellen getreten worden war. Im Sommer waren sie zweimal am Tag von ihrer Wiese geholt und nach dem Melken wieder dorthin gebracht worden. Wie oft haben mein Bruder und ich dabei geholfen.

Geradeaus liegt ein flacher Acker, durch einen Weg zweigeteilt. Seit so vielen Jahren werden die beiden Felder gepflügt, geeggt und gewalzt, bevor das für das jeweilige Jahr und die Jahreszeit ausgewählte Saatgut ausgebracht wird. Während meiner Kindheit wurde die ganze Arbeit noch von Pferden und von Hand ausgeführt.

Mein erster Besuch in Deutschland fand 1948 statt, nicht lange vor meinem achten Geburtstag. Meine Mutter war schon vorgereist, da meine Großmutter Klara im Krankenhaus lag. Und so kam es, dass ich mit meinem Vater und meinem Bruder Nigel mit dem Auto fuhr. Als wir zu Hause aufbrachen, gaben uns unsere Nachbarn ein kleines Geschenk, ein paar Kekse und kleine Schokoriegel, mit auf den Weg. Es war offensichtlich eine große Reise, die wir antraten. Ich denke, sie sahen es als riskant an, und ich nehme an, dass es dies auch wirklich war. Europa hatte sich kaum vom Krieg erholt und Autos waren weniger verlässlich als sie es heutzutage sind.

Clare und Nigel bei der Abreise in Hull.

Wir Kinder waren sehr aufgeregt. Mein Bruder war im Jahr zuvor zusammen mit meiner Mutter dortgewesen, und mit fünf Jahren dachte er, er würde schon alles kennen. Was meinen Vater betrifft, muss er wohl die bevorstehende Reise mit beträchtlicher Beklommenheit betrachtet haben.

Als wir in Hull ankamen, das von den Bombenangriffen gezeichnet war, und die Docks erreichten, war ich erstaunt, wie jedes Auto, das die Reise antrat, eins nach dem anderen in einem Netz, welches an einem Kran befestigt war, in den Laderaum des Schiffs gehoben wurde. Während wir den Humber hinabfuhren, rief ein Arbeiter vom Hafen meinem Bruder zu, er solle ihm einen Papagei mit zurückbringen!

Es hat achtzehn Stunden gedauert, die Nordsee zu überqueren und in Rotterdam anzukommen. Rotterdam war ebenfalls schwer zerbombt und es gab Anblicke, die bewiesen, wie zerstörerisch der Krieg war. Während der Überquerung machte mein Vater Bekanntschaft mit einer jungen Familie, die einen Teil der Strecke in dieselbe Richtung fahren wollte wie wir. Deshalb vereinbarten wir, zusammen zu reisen, und auch wenn man es heute kaum glauben mag: Wir mussten auf unserm Weg einmal übernachten, selbst wenn es nur 150 Meilen von der niederländischen Küste bis nach Köln waren.

Wir fanden ein Hotel und blieben über Nacht. Mein Vater und ich in einem Zimmer, die Eltern der Familie im zweiten Zimmer und deren Sohn und mein Bruder im dritten. Am folgenden Tag trennten sich unsere Wege. Wir fuhren in Richtung Aachen, wo unser Auto eine Panne hatte.

Letztendlich erreichten wir Köln, wo wir meine Mutter in einem Hotel trafen. Ich werde nie meinen ersten Eindruck von Köln vergessen. Überall erbarmungslose Zerstörung; nicht nur das, im Schutt lagen ab und an kleine Blumensträuße für die Toten, außerdem Zettel von Leuten, die versuchten, Kontakt zu Freunden und Verwandten aufzunehmen, welche während der Kriegsjahre verschwunden waren. Als wir Köln wieder verließen, fuhren in den Osten zu den Hügeln, die wir aus der Ferne sehen konnten. Bald erreichten wir unser Ziel: Den Bauernhof. Mein Bruder sprang direkt aus dem Auto und beeilte sich, auf eine Karre zu klettern, mit der zwei Männer Getreidebündel in eine Scheune brachten.

Getreide wird auf dem unteren Hof zum Dreschen in die Scheune gebracht.

Er hatte mir schon vorher erzählt, dass er all diese Leute bereits kannte und dass ich mich von ihm leiten lassen sollte! Es war für mich ein unvergesslicher Moment. Bald war der Hof voll mit anderen Familienmitgliedern. Auf dem oberen Hof Vater Ferdinand, Mutter Anna, Tochter Kathrinchen und Sohn Ferdi, der hoch oben auf der Karre zusammen mit dem Arbeiter Bernhard stand. Auf der negativen Seite für mich war zu verbuchen, dass ich kein Wort von dem verstehen konnte, was gesagt wurde, wobei sie mir alle freundlich genug vorkamen.

Ich war kurz davor, den einzigen Großelternteil, den ich je kannte, zum ersten Mal zu treffen. Die anderen waren schon lange tot. Wie würde sie wohl sein? Es war alles sehr seltsam und fremd. Ich blieb nah bei meinem Vater, der ebenso zurückhaltend wie ich wirkte.

Auf der positiven Seite waren für mich die Tiere, vor allem die Pferde, und es dauerte nicht lange, bis ich auch dem Bauernleben beitrat und versuchte, etwas von der Sprache zu verstehen. Ehrlich gesagt war vieles von dem, was ich anfangs gelernt habe, ziemlich landwirtschaftlich geprägt! Nach Angaben eines späteren Deutschlehrers sprach ich sehr grobes Deutsch.

Meine Großmutter Klara hatte drei Zimmer auf dem oberen Hof gemietet. Sie konnte sich glücklich schätzen, da viele Geflüchtete, auch viele aus Köln, Wohnraum suchten, um ein Dach über dem Kopf zu haben. An vielen Orten lebten ganze Familien in nur einem Zimmer.

Klaras Unterbringung bestand aus Küche, Wohnzimmer und einem Schlafzimmer. Der Zugang erfolgte über die Zufahrt zum Hof und eine ziemlich heruntergekommene Terrasse.

Ich liebte die Terrasse. Man überschaute den Feldweg und es war immer was los! Wir haben hier oft gefrühstückt und im Sommer auch zu Abend gegessen. Am Ende ihrer Wohnung waren das Schlafzimmer und das Wohnzimmer, welche den oberen Hof überschauten mit seinen Schuppen, die alle die Geräte beherbergten, die man brauchte, um das Land zu bestellen, aber auch für das Sammeln und Aufbewahren der Ernte.

Nigel und Clare auf der Terrasse

Es gab auch mehrere Ställe für Kühe und Pferde, Schweine und, wie es schien, hunderte Hühner, Gänse und Enten, welche alle ihre eigenen Geräusche machten, auf dem Hof herumpickten und nach Schnecken und Getreide suchten. Der König auf dem oberen Hof war aber ein Hahn, der jeden Morgen mit seinem aggressiven Geschrei herumstolzierte. Es gab auch einen Dackel namens Lumpi. Eigentlich dachte Lumpi wahrscheinlich, er sei der König des Hofs, aber die Kraft seines Bellens konnte leider nicht die fehlende Länge der Beinchen kompensieren!

Klaras Küche war ziemlich einfach, außer dass im Schrank gutes Meissener Porzellan stand, zu dem die Zinkbadewanne, die mein Bruder und ich jeden Tag nutzten, nicht passte. Mein Bruder war jeden Abend so dreckig, dass er seine Kleidung auf der Terrasse lassen musste und direkt ins Bad stieg. Natürlich musste das Wasser auf dem Herd gekocht werden. Zu der Zeit gab es noch keinen anderen Weg, Wasser zu erhitzen.

Das Wohnzimmer konnte durch die Küche erreicht werden und ebenso konnte man das Schlafzimmer durch das Wohnzimmer erreichen. Die ersten Jahre, in denen wir zu Besuch kamen, schliefen Klara und meine Mutter Lotte im Wohnzimmer und mein Bruder und ich im Schlafzimmer. Bei unserem ersten Besuch schlief mein Vater in einem kleinen Wirtshaus ein paar hundert Meter entfernt.

Ich kann mich erinnern, wie ich im Wohnzimmer saß, welches sehr gemütlich war mit schönen Möbeln und vielen von Großvaters Gemälden an den Wänden. Klara musste wohl alles, was sie aus Köln zunächst auf Schloss Ehreshoven in Sicherheit gebracht hatte, hierhergeholt haben, darunter ein Kronleuchter, der heute in meinem Haus hängt.

Das Schlafzimmer hatte zwei Einzelbetten mit dicken Federmatratzen und weichen Bettdecken. Für meinen Bruder und mich war das beste an dem Schlafzimmer, dass draußen unter dem Fenster direkt die Tränke der Pferde stand. Kurz bevor die Sonne im Sommer aufging, wurden die Pferde zum Trinken gebracht. Es war wie ein Signal für meinen Bruder und manchmal für mich, aus dem Bett zu springen, uns schnell anzuziehen und aus dem Fenster zu klettern. Der neue Tag auf dem Hof hatte für uns begonnen!

Zwei Höfe

Der Hof liegt im Bergischen Land auf dem Landrücken zwischen zwei Tälern, durch welche zwei Flüsse fließen, die Agger und die Sülz, die beide über die Sieg in den Rhein münden. Wunderbare Aussichten gibt es rundum, und man kann andere umliegende kleine Höfe sehen. Im Spätsommer säumen Margeriten die Feldränder und Sonnenblumen gibt es überall. Schaut man nach Westen, sieht man Köln und den Dom, weiter südlich kann man das Siebengebirge sehen, angeblich das Zuhause von Wagners Nibelungen, dahinter liegen Bonn und die Eifel.

Es gab zwei Höfe. Wir bezeichneten sie als oberen und unteren Hof. Sie gehörten zwei Brüdern, Ferdinand und Karl. Die beiden, zusammen mit ihrer Schwester, haben alle am selben Tag im Jahr 1922 geheiratet. Der obere Hof gehörte Ferdinand und seiner Familie und wurde im späten 18. Jahrhundert gebaut. Das Fachwerkhaus bestand aus mehreren kleinen Zimmern. Klaras Domizil war auch Teil davon. Ferdinand war ein gutaussehender aufrechter Mann. Er war verheiratet mit Anna, die mich immer an eine plumpe Henne erinnerte, die Augen in ihrem grauen Kopf schossen immer von der einen zur anderen Seite und übersahen nichts.

Clare vor dem Fachwerkhaus auf dem oberen Hof

Von ihr habe ich gelernt, Wäsche richtig aufzuhängen! Sie sollte in Windrichtung hängen, damit die Ärmel von Oberteilen und Blusen, aber auch Betttücher und Kissenbezüge, den Wind aufnehmen und schnell trocknen konnten. Man sollte bedenken, dass es damals noch keine Wäscheschleudern oder Trockner gab. Es gab noch nicht einmal Zentralheizungen.

Viele Höfe bewahrten während des Kriegs Wertgegenstände von Leuten aus Köln auf. Eine Familie, die Potschkas, die ein Uhren- und Schmuckgeschäft in Köln besaßen, hatten ihren Bestand im Keller unter dem Haus vergraben, in dem Klara später wohnen würde. Ich glaube, dass Verwandte von ihnen während dieser Zeit dort lebten. Ihr Laden auf der Hohestraße in Köln war nach den Luftangriffen auf die Stadt komplett zerstört. Nach dem Krieg wurde er wieder aufgebaut. Die Eigentümer bauten sich ein Haus in der Nachbarschaft des Hofs.

Wunderbare Sachen wurden den Bauern zur Aufbewahrung anvertraut, und leider kehrten manche Familien nicht zurück, um ihre Sachen abzuholen. Eine solche Sache war ein umwerfend schöner Biedermeierschrank, welcher zum unteren Hof gebracht worden und dortgeblieben war. Später wurde der Schrank mit fabelhaftem handbemaltem Porzellan gefüllt, welches über lange Zeit von dem Bauern und seiner Familie gesammelt wurde. Wie ich es verstanden habe, zogen reisende Händler mit weißem Porzellan durchs Land, das dann im Design, das die Kunden auswählten, von Hand bemalt wurde.

Auf dem oberen Hof wohnten mit Ferdinand und Anna auch ihre Kinder Kathrinchen und Ferdi, welche immer sehr nett zu uns waren, jedoch nicht zueinander, glaube ich. In den früheren Jahren hatten sie einen „Knecht“, Bernhard, ein Russlanddeutscher. Als Kind war er auf der Flucht von seiner Mutter getrennt worden. Mit ungefähr 15 Jahren kam er zum oberen Hof, durfte bleiben und arbeitete dort, bis er eine Maurerlehre begann. Er sah sehr gut aus und mein Onkel Röbi zeichnete ein wunderschönes Porträt von ihm, wie er in Gedanken versunken in ein Feuer schaut, mit einer Geige und einem Bogen auf seinem Schoß und einem Umhang über den Schultern.

Nigel mit Bernhard

Der obere Hof war immer organisiert, sauber und ordentlich, in den Häusern, aber auch draußen. Ferdinand hatte ein Auto, was etwas besonders in der Gegend zu der Zeit war. An Sonntagen, wenn sie zur Kirche gingen, sahen sie alle sehr großartig aus, wie sie in ihr glänzendes Auto stiegen.

Der untere Hof unterschied sich sehr davon. Das stattliche Bauernhaus war sehr viel später gebaut worden als das des oberen Hofs, ebenfalls im Fachwerkstil. Es hatte drei Etagen und große Fenster. Nachdem mein Künstleronkel Röbi aus dem Krieg zurückkehrte, hatte er zwei Zimmer im oberen Teil des Hauses, wo er lebte und malen konnte. Später stellte ihm die Stadt Köln eine kleine Wohnung in einer Künstlersiedlung zur Verfügung.

Karl und Sophie (rechts) mit einer Hausangestellten und ihren Kindern

Karl war im Vergleich zu seinem eleganten Bruder wie aus einem Bruegel-Gemälde genommen, ein großer Mann mit rötlichem Teint und einer Stimme, die die Toten hätte erwecken können. Seine Frau Sophie muss, als sie jung war, wohl sehr schön gewesen sein. Ich habe sie immer nur beim Arbeiten gesehen, außer wenn sie zur Kirche fuhren, in einer kleinen Kutsche, die von Fanny, einem der zwei Pferde der Familie, gezogen wurde.

Direkt draußen am Haus war ein geschlossener Garten, der Sophies Reich war. Im Sommer war er mit Gladiolen und Dahlien gefüllt. Der Rest des Hofs wirkte dagegen ein wenig unaufgeräumt, aber wir Kinder liebten es. Es waren auch Kinder von geflüchteten Familien im Haus und einige Kinder von belgischen Besatzungstruppen. Seitlich im rechten Winkel vom Haus standen auf beiden Seiten alle Tierställe für die Schweine, Kühe, Hühner und Gänse.

Es gab ein Obergeschoss über dem Stall, und mein Onkel Walter hatte dort ein Zimmer, wenn er nach Hause kam. Die Wände waren auch Fachwerkt. Es gab keinen Strom, keine Heizung und keine Wasserrohre. In der Tat gab es auf beiden Höfen nur draußen Toiletten. Auf dem oberen Hof war die Toilette diskret in einer Scheune versteckt, während sie auf dem unteren Hof zwischen dem Schweine- und dem Kuhstall untergebracht war, mit der Tür zum Hof hin.

Sie waren eine große Familie auf dem unteren Hof und dem Alter nach waren es Karl, Maria, Roland, Gretchen und Lothar. Lothar war ungefähr in meinem Alter und wir hatten viel Spaß mit ihm. Manche Sachen, die wir gemacht haben, waren wirklich gefährlich, wie die senkrecht in die Balken eingelassene Leiter hoch auf den Stall zu klettern, und später als wir an Ostern kamen und das Heu schon fast aufgebraucht war, sprangen wir immer noch von ganz oben vom Stall runter ins Heu, welches noch auf dem Boden lag. Jetzt schaudert es mich, wenn ich darüber nachdenke, wie leicht eine Mistgabel oder ein anderer gefährlicher Gegenstand im Heu liegen hätte können.

Wie auch immer, Lothars bester Trick war in der Küche. Die Küche war magisch für uns Kinder. Ich erinnere mich gerne daran, wie in der Küche ein Sofa stand, eine Sitzgelegenheit für jeden, der sich drauf setzten wollte. Es gab auch noch einen großen Schrank, der vom Boden bis zur Decke reichte, mit ganz vielen kleinen Schubladen. Lothar hatte ein Spiel erfunden, bei dem die Schubladen halb geöffnet waren, und wir machten Wettrennen, wer am schnellsten ganz oben war. Die halb geöffneten Schubladen dienten als Stufen.

Mein Onkel Walter hatte eine sehr merkwürde Beziehung zu den Bauern auf dem unteren Hof, wo er eine Zeit lang wohnte, es war eigentlich eine sehr freundliche Beziehung, auch wenn sie kaum etwas miteinander zu tun hatten. Sie nannten ihn den Schriftgelehrten. Walter, Roland and wahrscheinlich der junge Karl hatten einen kleinen Club, in dem sie die Namen der Heiligen drei Könige annahmen.

Clare (rechts) mit ihrem Onkel Walter, Lothar und Nigel (links) in der Kutsche des unteren Hofs.

Walter, heißt es, schlief morgens generell sehr lange. Wie erwähnt lag sein Zimmer direkt über dem Misthaufen, und eines Tages hatten sie vor seinem Zimmer ein Stück Papier oder Stoff angezündet und „Feuer, Feuer!“ gerufen. Walter sprang daraufhin aus seinem Fenster in den Mist! Ein naiver Streich, der schwere Konsequenzen mit haben können.

Roland war, glaube ich, bei der Marine. Es wurde erzählt, dass der Krieg kurz vor dem Ende zu sein schien, als er zu Hause im Urlaub war. Als er wieder zurückkehren sollte, hatte sein Vater ihn auf einem kleinen Grundstück, das mit Gestrüpp überwachsen war und wo eine Art Höhle lag, versteckt. Er brachte ihm immer Essen, und sobald die Alliierten kamen, übergab er ihn an die amerikanischen Behörden, um ihn zu beschützen.

Karl hatte illegal die BBC gehört. Mit Stanislaus, einem polnischen Zwangsarbeiter, der Englisch verstand und auf einem Hof in der Nähe lebte, verfolgte er, was die BBC zu sagen hatten.

Pferde

Für mich waren die Pferde die Hauptattraktion. Auf dem oberen Hof gab es, als ich das erstemal dort war, zwei Pferde, Fritz und Fanny. Fanny war böse und ich ging ihr aus dem Weg, Fritz hingegen war der jüngere von den beiden. Er war gutartig, groß und stark. Er hatte Hectors Platz eingenommen, das beste Pferde der vergangenen Jahre. Hector war ein sanfter Riese und enorm groß gewesen. Ich habe ihn nie in echt gesehen, aber ich sah sein extra großes Geschirr im Stall hängen, und mein Onkel hatte ein wunderschönes Portrait von ihm gemalt.

Außer Fritz kamen alle vom gleichen Züchter: Rheinische Arbeitspferde. Sie hatten eine mittelbraune Farbe, mit blonder Mähne und Schweif. Viel später, als Fanny starb, bin ich mit Ferdi das neue Jungpferd Senta abholen gegangen. Das war während eines unserer Osterbesuche. Ich weiß nicht, wie lange wir gelaufen sind, aber es kam mir sehr lange vor. Ich kann mich noch ganz genau erinnern, es hat die ganze Zeit in Strömen geregnet.

Nigel mit Fritz auf dem oberen Hof

Bergauf und bergab ging es über die entlegensten Waldwege, deren Ursprünge in den Nebeln der Zeit liegen. Irgendwann erreichten wir unser Ziel, holten Senta hab und gingen wieder nach Hause. Ich bin wahrscheinlich einen Teil des Wegs geritten. Trotz des Wetters fand ich es bestimmt wunderbar. Abgesehen von den Pferden fand ich es auch sehr schön, bei Ferdi zu sein.

Es gab immer so viele interessante Sachen, über die man reden konnte, Pferde, Landwirtschaft, Opern. Er erzählte mir auch von seiner Zeit als Soldat in Frankreich – er war mit 16 eingezogen worden – und als Kriegsgefangener bei den Amerikanern. Als ich älter war, bin ich ein- oder zweimal mit Ferdi und seinen Freunden ausgegangen, unter anderem nach Köln in die Oper, um die Hoffmans Erzählungen zu sehen.

Die Pferde auf dem unteren Hof hießen Juno und noch eine Fanny. Juno war ein schönes, großes Arbeitspferd. Er war sehr sanftmütig. Er hatte eine braun-graue Farbe. Fanny war der Star für meinen Bruder und mich. Sie war ein traditionelles Zugpony. Insgesamt kleiner gebaut, aber stark genug, um mit Juno zu arbeiten. Sie wurde auch dazu genutzt, um die Familienkutsche zu ziehen, welche die Familie vom unteren Hof sonntags zur Kirche brachte. Das beste war, sie hatte einen Sattel und eine Trense, und wann immer es möglich war, sattelten Lothar, mein Bruder und ich sie auf und ritten über die Pfade und um die Felder.

Clare bei der Ernte mit Juno

Als der erste Besuch zu einem Ende kam, waren mein Bruder und ich am Boden zerstört. Und so bliebe es bei den vielen Besuchen, egal ob es wie das erste Mal mit dem Auto mit unserem Vater war oder anschließend mit dem Zug mit unserer Mutter – immer weinten wir, bis wir die niederländische Grenze erreicht hatten. Ab hier gab es keinen Weg zurück und wir mussten uns damit anfreunden, die Reise nach Hause anzutreten.

Aber das Muster blieb. Wir kannten uns auf den Höfen aus, hatten einige Freunde gefunden und etwas Deutsch gelernt. Wir haben unsere deutsche Verwandtschaft kennengelernt. Aber vor allem haben wir diese unglaublichen Bauern mit ihrer erstrebenswerten Lebensweise getroffen. Und wenn alles gut ging, würden wir wiederkommen!

Und so fuhren wir jedes Jahr, viele Jahre lang, entweder drei Wochen an Ostern oder im Sommer. Der Sommerurlaub fiel meistens in die Erntezeit. Zu der Zeit taten sich die Bauern zusammen, um Werkzeug, Ausrüstung, Pferde und Arbeiter zu teilen. An dem vereinbarten Tag, sofern das Wetter es zuließ, versammelten die Männer, Frauen und Pferde sich mit der Ausrüstung auf den Feldern, um zu ernten. Die Männer fingen bei der Hitze schnell an zu schwitzen, da sie ihre Arbeit rasch zu Ende bringen wollten.

Clare und Nigel bei der Ernte auf dem oberen Hof

Damals nutzten sie von Pferden gezogene Binder. Die Getreidehalme wurden geschnitten und zusammegebunden. Die Bündel wurden von den Frauen gestapelt, jeweils drei auf jeder Seite mit den Ähren nach oben aneinandergelehnt wie ein umgekehrtes V. Am Ende des Tages waren die Felder mit den aufgereihten Stapeln gefüllt. Ich kann mich an Kathrinchen erinnern, ich sehe sie vor meinem inneren Auge mit einem liebevollen Lächeln, wie sie ein grünes Kleid trägt und mit einem geblümten Kopftuch, welches sie hinten unter den Haaren zugebunden hatte.

Erst später trennte eine Dreschmaschine das Korn von den Halmen. Es war so aufregend, die Hitze, die Pferde, manchmal auch das Geschrei und die Schimpfwörter und letztlich die Erschöpfung, aber Ernten mit all seinen Facetten war der Höhepunkt der Arbeit des ganzen Jahres. Also ist es kein Wunder gewesen, dass das Erntedankfest so ein wichtiger Punkt im Kalender auf dem Land war. Im religiösen Kalender auch; für die tiefreligiösen Bauernfamilien in der Gegend war es außer allem Zweifel, dass auch in der Kirche gedankt werden sollte.

Wenn wir an Ostern zu Besuch kamen, war das Leben ein ganz anderes. Es war häufig kalt und nass, aber, wenn Ostern etwas später lag, konnte es auch warm und hell sein. Ich kann mich an einen kalten Tag erinnern, an dem ich am Küchenfenster bei Klara saß und versuchte, ein Bild von einem großen Baum zu malen; die Wurzeln tief im Mist versunken, der sich angesammelt hatte, während die Kühe den Winter über im Stall standen. Der Mist würde später noch als Dünger auf den Feldern ausgebracht. Der Blick aus dem Küchenfenster ging über den Mist. Ein riesiger, dampfender Haufen Dung, der auch heute noch dort gesammelt wird. Angeblich hat mein Okel Walter seinen Ehering, nachdem seine erste Frau ihn verlassen hatte, in diesen Sumpf geworfen, und er wurde nie wieder gesehen.

Nigel und Clare mit ihrem Onkel Röbi

Es war schön zu sehen, wie die Kühe das erstemal nach dem langen Winter aus ihren Ställen kamen. Sie sind buchstäblich vor Freude gesprungen und gehüpft, wenn sie den Weg zu ihrer Wiese hinunterliefen. Sie erinnern sich mich immer an einen englischen Scherzreim:

Hey diddle diddle,

die Katz und die Fiedel,

die Kuh sprang über den Mond,

der kleine Hund legte sich hin vor Lachen als er es sah

und der Teller rannte weg mit dem Löffel

Um die Osterzeit war der eigentliche Beginn des Bauernjahrs und ich liebte es, mit Ferdi zu gehen, wenn er die Felder pflügte und den Boden harkte, um ihn für die neue Saat vorzubereiten, verschiedene Sorten Getreide, aber auch Kartoffel, Raps und Rüben. Nach einem sehr frühen Frühstück gingen die Bauern bis mittags auf die Felder.

Am Vormittag bekamen sie einen Imbiss und ein Getränk gebracht. Ich liebte es, den Weg hinunterzulaufen mit einem Strohkorb, welcher von einem Stofftuch bedeckt war, gefüllt mit belegten Schwarzbrotscheiben, Brötchen mit viel Butter, Wurst und Käse. Ich mochte es, dann eine Weile auf und ab zu laufen. Es war leise bis auf das Klackern des Pferdegeschirrs und das unterschiedliche Klappern der verschiedenen Feldgeräte, welche durch die Erde gezogen wurden, um den Boden für die diesjährige wunderbare Entwicklung vom Saatgut zur Ernte vorbereiten, von der wir alle abhängig sind.

Karl vom unteren Hof beim Pflügen

Zwei Suppen

Die einzigen Sachen, die ich meiner Erinnerung nach nicht mochte, waren zwei Suppen, eine, die Klara machte, und die andere, die Anna kochte. Klaras Suppe war eine Linsensuppe, es war ekelhaft, aber sie hat darauf bestanden, dass wir sie essen, sie meinte, es sei die älteste Suppe der Welt und dass Adam und Eva sie schon gegessen hätten!

Das Problem mit der Milchsuppe war etwas komplexer. Klara und meine Mutter sind ab und zu für einen ganzen Tag nach Köln gegangen. Es war das bestmögliche, das passieren konnte – einen ganzen Tag bei bei der Familie auf dem oberen Hof, mit Mittagessen und Abendessen. Das Abendessen war gut; ich liebe es noch bis heute, mein Bruder und ich nannten es Bauernabendessen. Spiegelei und Kartoffeln, gebraten in Speck. Das Problem war das Mittagsessen; der erste Gang war ausnahmslos Milchsuppe. Ich verspüre immer noch Abneigung gegenüber allem, was mit warmer Mich zu tun hat. Die Schwierigkeit war, dass das Essen, das folgte, sehr lecker war, aber auf demselben Teller wie die Milchsuppe serviert wurde! Es gab keinen Weg drumherum. Ich musste mir einfach die Nase zuhalten und die Suppe irgendwie runterkriegen. Und dann konnte ich den Rest des Essens genießen.

Die Wege und Pfade

Ich verbrachte Stunden damit, mit meiner Großmutter über alte Fußpfade und Feldwege zu laufen, gelegentlich klopften wir bei Freunden von ihr an, um sie zu besuchen, viele noch aus der harten Zeit des Kriegs. In manchen der Häuser konnte man Stickereien von ihr sehen, welche sie für Essen eingetauscht hatte. Sie war sehr gut darin, vierblättrige Kleeblätter zu finden, und erzählte mir, dass man sie, um sie zu finden, nicht suchen darf.

Klara in den 1960er Jahren

Gegenüber von Ferdinands Haus lag das kleine separate Haus, in dem meine Großmutter wohnte. Es war ebenfalls ein Fachwerkhaus und war vor langer Zeit mal das Backhaus des oberen Hofs gewesen. Als sie einzog, hatte es schon ein Badezimmer mit Toilettenspülung. Es hatte einen Keller, in dem Vorräte aufbewahrt wurden, Gläser mit Marmelade oder Obst, alles von Klara eingekocht. Und dann gab es noch die üblichen Lebensmittel Mehl, Zucker und Eier.

Das Haus hatte eine nette kleine Küche und ein relativ großes Wohnzimmer, welches schön eingerichtet war und gute Möbel hatte. Im oberen Geschoss gab es zwei Schlafzimmer sowie ein Gästezimmer, das ich nutzte und das eine großartige Aussicht über den Garten ins weite Land bot. Klara bat mich immer, von diesem Zimmer aus in den Pflaumenbaum zu klettern, um die Früchte zu pflücken, was anscheinend für ihren Sohn Röbi zu gefährlich war, aber für mich nicht, auch wenn ich im dritten Monat schwanger war mit ihrem ersten Urenkelkind! Über viele Jahre saß sie stundenlang am Küchenfenster und stickte oder strickte. Das Licht war gut und sie konnte auch Leute kommen und gehen sehen.

Ferdi mit seinem Sohn vor dem früheren Backhaus, in das Klara kurz zuvor eingezogen war.

Es hatte auch einen kleinen Garten mit einer wunderbaren Trauerweide, die fast über den ganzen Weg ragte. In dieses Haus zog meine Großmutter 1960, als Ferdi heiratete und Klaras Wohnung für Ferdinand und Anna gebraucht wurde, und dort habe ich sie auch noch besucht, nachdem ich geheiratet hatte. Das Geld hatte ich als Komparsin in einem Film mit Sophia Loren und mehreren bekannten englischen und amerikanischen Schauspielern verdient.

Den größten Teil des Tages passierte immer irgendetwas, ob nun eine Kuh nach der anderen den Weg hinab zur Wiese lief oder ein Bauer mit seinen Pferden und Geräten vorbeikam. Während der Ernte kamen Wagen mit hoch gestapeltem Heu an und brachten es in den Hof, wo es von den Frauen und Männern hoch auf den Heuboden geworfen wurde. Tierärzte kamen, auch der Metzger, wenn Tiere geschlachtet wurden. Dann gab es auch noch geselliges Leben. Besucher aller Art kamen und gingen wieder. Ein Händler kam jede Woche mit seinem Lieferwagen und brachte Brot, Kuchen und Gebäck.

Der alte Karl war ein Charmeur. Ich kann mich daran erinnern, dass ich ihn sehr schick angezogen die Straße hab hoch gehen gesehen. Meine Großmutter und ich standen zufällig am Garten mit Blick auf den Weg, als es zu einem Flirt zwischen Karl und Klara kam. Alles vollkommen unschuldig. Nur zwei alte Leute, die sich schon seit einer langen Zeit kennen und ein wenig scherzten – eine Freude, es mitzuerleben.

Doris

Ich habe Doris getroffen, als ich das erstemal nach Deutschland kam. Auch wenn sie zehn Jahre älter war als ich, waren wir immer Freunde. Als Einzelkind liebte sie es, ihre Zeit mit Gretchen und Maria zu verbringen und kam deshalb oft zum unteren Hof. Ihr Vater Hermann war der Schmied im Ort, und mit seiner Frau Frieda lebten sie in einem Haus neben der Schmiede, in der Nähe der Kneipe.

Das Haus, das zu Hermanns Schmiede gehörte und in dem Doris lebte

Hermanns große Verwandtschaft war sehr musikalisch. Ich habe vor vielen Jahren eine Aufnahme geschenkt bekommen, bei der die ganze Familie musiziert. Die Stimmlagen reichten vom tiefen Bass bis zum höchsten Sopran. Hermann spielte die Zither und sie sangen alle als Solisten und im Ensemble.

Hermann war sehr schlau und hatte viele Geräte für die Familie gebaut, auch ein Radio. Doris ging jeden Tag zum Hof, um Milch zu holen. Im Winter war es natürlich komplett dunkel, wie auch während der Zwangsverdunklung im Krieg. Darum hatte Hermann ihr eine spezielle Taschenlampe gebaut, welche einen schmalen Lichtstrahl direkt auf den Boden warf, damit sie sehen konnte, wohin sie ging.

Auf dem oberen Hof gab es einen Raum neben der Küche, welcher immer abgeschlossen war. Doris und ich waren sehr daran interessiert, rauszufinden, was wohl in dem Raum war. Sogar die Vorhänge waren immer verschlossen, also gab es keine Chance, irgendwie hineinzuschauen. Die knopfäugige Anna hatte den Schlüssel irgendwo versteckt, also gab es hier auch keine Chance! Schließlich fand Doris, als ich nicht da war, doch heraus, was sich in dem Raum befand. Er was gefüllt mit Stoffballen, Meterware, der im Krieg hierhergebracht worden war, damit er bei den Angriffen auf Köln nicht zerstört wurde. Die Familie, welcher der Stoff gehörte, hatte einen kleinen Laden in Köln. Ich glaube, Anna wurde irgendwann mit einem Stück Stoff belohnt, aus dem eine Schneiderin ihr ein Kleid machte.

Eine Geschichte von Doris, die viel über die beiden Höfe sagt, geht so: Nachdem sie die Schule verlassen hatte, machte sie eine Ausbildung in einer Bäckerei in Wuppertal. Sie lebte bei der Familie, welche auch einen jungen Sohn hatte. Sie erzählte ihm Gutenachtgeschichten von ihrem Zuhause und vom Hof. Viele, viele Jahre später brauchte sie einige Dokumente für ihre Rentenversicherung, so machten sie und ihr Mann Walter sich auf nach Wuppertal. Als sie dort waren, trafen sie auf den kleinen Jungen, der jetzt natürlich schon ein erwachsener Mann war, sich aber trotzdem sehr darüber freute, sie wiederzusehen. Er war sehr krank und hatte Leukämie. Er sagte zu ihr: „Ich sterbe. Erzähl mir vom Hof. Ich habe die Geschichten von so lange her nicht vergessen.“

Erinnerungen

Es gibt so viele weitere Erinnerungen, über die ich schreiben könnte, aber es sind mir nur ein paar davon in den Kopf gekommen. Da gab es den Jäger, der meinen Bruder und mich am Abend mit zum Wald nahm, weil es dort vielleicht Wildscheine, Füchse und Dachse zu sehen gab. Es gab auch noch Baummarder, nach denen wir Ausschau hielten. Er hat uns auch zu den Ansitzen mitgenommen, an denen man ein paar wacklige Holzstufen hoch klettern musste, um am frühen Abend die Rehe zu sehen, die aus dem Wald kamen und auf der Wiese grasten.

Beim Erntedankfest gibt es immer einen Erntekönig und eine Königin. In einem Jahr waren es Walter und Doris. Es gab einen Umzug mit großartig dekorierten Wagen, die beliebtesten waren wahrscheinlich die, die hausgemachten Schnaps an die Zuschauer am Straßenrand verteilten. Früher wurden die Wagen noch von Pferden gezogen, aber später übernahmen das natürlich die Trecker. Am Abend gab es noch eine Feier, und ich erinnere mich vor allem Männer in schicken grünen Lodenuniformen und zweitens and die Mengen Alkohol, die konsumiert wurden.

Erntefest

Es hatte eine Weile gedauert, bis ich die Obstgärten blühen sehen konnte. Als ich jünger war, kamen wir immer zu früh für die Blüte, aber später waren wir oft im späten Sommer dort und konnten die reifen Früchte in der Sommersonne sehen. Es gab Äpfel, Birnen, Pflaumen, Aprikosen und Pfirsiche und bei meinem Onkel in Köln in der Siedlung wuchs ein herrlicher Quittenbaum. Die Früchte wurden entweder aufbewahrt oder zu Marmelade verarbeitet.

Es gab auch eine lokale Delikatesse: Rheinisches Apfelkraut. Es wurde durch endloses Kochen der Apfelmasse hergestellt, bis so etwas wie unser schwarzer Sirup entstand, aber es schmeckte nach Apfel. Ich sehe immer noch die Bauernfrauen vor mir, wie sie in ihren vor Hitze dampfenden Küchen standen, bis das Kraut seine endgültige Konsistenz annahm und in Gläser gefüllt wurde.

Clare liest im November 2022 im früheren Hühnerstall des Hofs aus ihren Erinnerungen

Nach meinem ersten Besuch in Deutschland, wie auch noch viele Jahre später, habe ich meine Freunde zu Hause mit Geschichten vom Bauernhof erfreut. Nachdem wir die Schule abgeschlossen hatten, war der Kontakt zu einer meiner Freundinnen abgebrochen, bis wir fünfzig Jahre später in Rente waren. Ihre beinahe ersten Worte, nachdem wir uns wiedergetroffen hatten, lauteten: „Gehst du immer noch auf den Bauernhof?“ Die Antwort war ein begeistertes Ja! Auch 74 Jahre nach meinem ersten Besuch ist das noch immer so.

Memories

Arrival

As we walked down the lane we passed first, the little house on the right where my grandmother Klara lived during the last years of her life, and on the left hand side was the old farmhouse where Klara had managed to get three rooms at the end of the war. I looked around and my mind began to wander. And soon, as the swallows dipped and swooped in and out of the old barn performing their amazing feats of airborne agility as they chased insects, my mind too began to fly hither and thither reviving memories so long forgotten, of people and stories from so long ago.

The former bakery house in which Klara lived from 1960 till her death in 1972

As the sun began to set and it was becoming dusk I remembered the track still visible on the left where for generations cattle had trampled up and down as, twice a day in summer, they were taken and returned to their meadows after milking and how often my brother and I had ‘helped’ with the routine of generations of cows and their herders.

Straight ahead is a flat area of arable land bisected by a path used for generations to access the fields to be ploughed, rolled and raked before being sown with the chosen seed for the year and the season. In my childhood all the work was done by horse and hand. My first visit to Germany was in 1948, not long before my eighth birthday. My mother had gone ahead as my grandmother Klara was ill and in hospital.

And so it was that I travelled with my father and brother, Nigel, by car. We set off from home, and as we left the neighbours gave us small gifts, some biscuits and small bars of chocolate. It was evidently a major journey we were undertaking. I think it was seen by them as a risky venture, and I suppose it was really. Europe had still hardly recovered from the war and cars were far less reliable than they are today.

Clare and Nigel leaving Hull.

We children were very excited; my brother had been the year before with my mother and at five years old he reckoned he knew all the ropes. As for my father he must have considered the journey ahead with considerable trepidation.

When we got to Hull, itself the victim of extensive bombing, and reached the docks I was amazed to see how the cars making the journey were lifted one by one in a net hoisted by a crane which deposited them in the hold of the ship. As we sailed down the Humber, a worker on the docks called out to my brother to bring him a parrot back!

It took about eighteen hours to cross the North Sea and arrive in Rotterdam. Rotterdam had also been badly bombed and there was plenty of evidence everywhere of the destruction wrought by the war. During the crossing my father had got to know a young family who were also planning to drive part of the way in the same direction as we were. So we agreed to travel together, and believe it or not we had to have an overnight stay en route, even though it was only one hundred and fifty miles from the Dutch coast to Cologne.

We found a hotel and stayed overnight, my father and I in one room, the parents in one room and their son shared a room with my brother. The following day we went our separate ways, we towards Aachen where the car broke down.

Eventually we reached Cologne where we met my mother in a hotel there. I will never forget my first sight of Cologne. Everywhere pitiless destruction; not only that but in the rubble lay occasional little bunches of flowers, and also notices where people were searching for contact with friends and relatives long lost in the war years.

We soon left Cologne behind and headed east towards the hills we could see in the distance.  Soon we reached our destination: The Farm. My brother leapt straight out of the car and rushed to climb up a wheel of a cart full of straw to where two men were offloading the corn bundles into the barn.

Bunches of grain being taken into the barn for threshing on the Bottom Farm

He had told me beforehand that he knew all these people and that I should be guided by him! It was, for me, an unforgettable moment. The yard was soon full of the other family members; on the Top Farm father Ferdinand, mother Anna, daughter Kathrinchen together with son Ferdi who was high on the cart with Bernard, a labourer. On the negative side for me was the fact that I could not understand a word they said although they seemed to be friendly enough.

I was about to meet for the first time, the only grandparent I have ever known. The others were all long dead. What would she be like? It was all very strange and alien. I stayed close by my father who seemed to be as reticent as I was feeling.

On the plus side for me were the animals, especially the horses and it was not long before I too was joining in with farming life and attempting to learn a bit of the language. It is true to say that a lot of what I learned at first was pretty agricultural in tone! According to a subsequent German teacher I spoke a very coarse form of German.

My grandmother, Klara, had rented three rooms on the Top Farm.  She was very lucky because so many refugees, many from Cologne, were searching for accommodation, somewhere, anywhere, to have a roof over their heads. In many places whole families were living in one room.

Klara’s accommodation was self-contained and consisted of a kitchen, a sitting room and a bedroom. It was accessed off the lane and a rather dilapidated terrace.

I loved that terrace because it overlooked the lane and there was always something going on! We often ate breakfast there in summer as well as our evening meal. At the back of her apartment the bedroom and sitting room overlooked the farmyard and its various sheds containing all the apparatus necessary for preparing the land as well as for gathering and storing the fruits of the farmers’ efforts.

Nigel and Clare on the terrace

There were also the various sheds for the cows, stables for horses and sties for the pigs and what seemed like a hundred hens, geese and ducks all making their own particular kind of noise as they milled about in the yard looking for slugs and grain; however the king overall was the mighty cockerel welcoming each new day with his cry as he strutted aggressively about the farm yard. There was also a dachshund called Lumpi belonging to the farm. Actually I think Lumpi considered himself the king of the farmyard but the strength of his bark could not make up for his lacking in the leg department!

Klara’s kitchen was pretty basic, but with fine Meissen China in the cupboards, and incongruously a tin bath leaning against the cupboard that was used daily for my brother and me. My brother was usually so dirty every evening that he had to get undressed on the terrace and step straight into the bath. Of course the water had to be boiled on the range; there was no other form of heating available at that time.

The sitting room was reached through the kitchen and similarly through the sitting room to the bedroom. For the first years when we visited, Klara and my mother Lotte slept in the sitting room and my brother and I in the bedroom. On that first visit with my father, he slept at a nearby hostelry.

As I recall the sitting room was very comfortable with good furniture and many of my grandfather’s paintings on the walls. Klara must have managed to get everything she had first taken from her house in Cologne to Schloss Ehreshoven brought to the farm including a chandelier which is now in my house.

The bedroom had two single beds furnished with thick feather mattresses and soft feather.  For my brother and me the best feature of the bedroom was that outside and under the window was the drinking trough for the horses. At almost first light in summer when the horses were brought to drink it was a signal for my brother and occasionally me to jump out of bed, get quickly dressed and out of the window. The farming day for us had begun!

Two farms

The Farm is situated high in the Bergische Land in an area on the crest of land running above two valleys, through which flow two rivers the Agger and the Sulz, both tributaries of the Rhine. Glorious views are visible on all sides and it is possible to see other small farms dotted around. In late summer marguerites line the country lanes and sunflowers are visible everywhere. Looking west, Cologne and its Cathedral are visible from one vantage point nearby, whilst looking south one can see the Seven Mountains said to be the home of Wagner’s Ring Cycle characters, and beyond, Bonn and into the Eifel, a volcanic area now dormant but there are places where the geysers are still active.

There were of two farms. We referred to them as the Top and Bottom Farm. They were owned by two brothers, Ferdinand and Karl. They, with their sister, were all married on the same day in 1922. Top Farm was owned by Ferdinand and family and was built in the late 18th Century. It was a Fachwerk house, what we call half-timbered. The frames were wooden beams in various shapes which support wattle and daub interiors. The house consisted of a number of small rooms and Klara’s domain was a part of that. Ferdinand was a fine looking upright man. He was married to Anna who always reminded me of a plump little hen, her grey beady eyes always darting here and there and missing nothing.

Clare in front of the house of the Top Farm

It was from her I learned how to hang out washing ‘properly’! It should face into the prevailing wind so that it could blow through the sleeves of shirts and blouses, but also into sheets and pillow cases in order to get them dry quickly. It should be remembered that at this time there were no spin dryers or tumble dryers and also no central heating.

Many farms stored valuables for people from Cologne during the war. One family, Potschkas, who had a jewellers shop in Cologne, buried their stock in the ground of the house Klara eventually lived in. I think that relatives of theirs lived in the house during that time. Their shop on the Hohe Straße in Cologne was totally demolished during an air raid on the city. After the war the shop was rebuilt and the jewellery recovered. They subsequently built their own house near the Farm.

Beautiful things were brought to the farmers for safekeeping and it was sadly inevitable that some families never returned to collect their things. One such was a stunning Biedermeier cabinet brought to the Bottom Farm and never collected. It was subsequently filled with fabulous hand painted china collected over time by the farmer and his family. I always understood that travellers carrying plain white china would arrive at a home and then hand paint the china for the owners with their chosen design.

At the Top Farm in addition to Ferdinand and Anna were their children Kathrinchen and Ferdi who were always lovely to us but not to one another I believe. In the early years they had a ‘Knecht’, Bernhard, a labourer who was of Russo-German stock and on the flight west from the Russians he had become separated from his mother and ended up in an orphanage. Aged about fifteen he came to live on the Top Farm and worked there until he trained to become a mason. He was very good looking and my uncle painted a wonderful portrait of him gazing thoughtfully into a fire with a violin and bow across his knee and with a cloak draped over his shoulder.

Nigel with Bernhard

The Top Farm was always organised and neat and tidy, both in the house as well as the farm yard. Ferdinand Hein had a car, something of a rarity in the area at the time. On Sundays when they went to church they would all be well dressed and looked very grand as they set off in their gleaming automobile.

The impressive house of the Bottom Farm was built much later than the Top Farm but also in Fachwerk style. It had three storeys and large windows. After my artist uncle Röbi came back from the war he had two rooms at the top of the house where for a time he could live and paint. He later got a small dwelling supplied by the city of Cologne as part of an artists’ housing scheme.

Karl and Sophie (on the right) with a maid and their children

Karl Hein was, in contrast to his dapper brother up the lane, a picture from a Breughel painting, a big man with ruddy complexion and a voice that could have raised the dead. His wife, Sophie, must have been very pretty when she was young; I only ever saw her working apart from when they went to church in a gig drawn by Fanny, one of their two horses, and once I went with her in the gig to Engelskirchen where she came from.

Immediately outside the front of the house was a small enclosed garden which was Sophie’s domain, and in summer was filled with gladioli and dahlias. The rest of the place was a bit chaotic but we children loved it. There were also children from refugee families in the house and some Belgian children, the offspring of Belgian Occupation Forces. At right angles to the farm house were all the animal sheds for pigs, cows, hens and geese.

There was an upper floor to the sheds and my other uncle Walter had a room there when he got home. The walls were also wattle and daub; there was no power, no heating and no plumbing. Actually at this time there were only outside privies at both farms. At the Top Farm it was discreetly positioned whereas at the Bottom Farm the privy was like a throne placed between the pig sty and the cowshed, and overlooking the entire farmyard.

They were a large family at the Bottom Farm, and in age order from the eldest the children were Karl, Maria, Roland, Gretchen and Lothar. Lothar was close to my age and we had a lot of fun with him. Some of the things we did really were dangerous such as climbing up the vertical ladder to the top of the barn, and later when we went at Easter the hay had mostly been used up but we would jump from the very top of the barn into the remaining hay below. I shudder now when I think how easily a pitchfork or some other dangerous implement could have been lying in the hay.

However, Lothar’s best trick was in their kitchen. The kitchen was magical for us children. I fondly remember how in the kitchen there was an old sofa which provided accommodation for anyone to sit on. There was also a large floor to ceiling cupboard with lots of little drawers. Lothar had created this game where with all the drawers half open we could race to see who could reach the top of the cupboard fastest using the drawers for foot rests.

Clare (right) with her uncle Walter, Lothar, and Nigel (left) on the family gig of the Bottom Farm

My Uncle Walter had a curious relationship with the farmers on the Bottom Farm where he lived for a time, generally a very friendly relationship in spite of him having virtually nothing in common with them. They used to address him as Der Schriftgelehrte (the scholar). They had a little club where Walter, Roland and probably young Karl took on the names of the three kings; I think Walter was Balthasar.  

Another story concerning Walter was by virtue of the fact that he generally slept in very late in the morning. As I wrote earlier his room was above the manure heap, so one day they set something like paper or a cloth on fire outside his room and then shouted ‘Fire, fire’, and so Walter leapt out of the window into the dung! An unsophisticated prank that could have had serious consequences.

Roland was, I believe, in the Navy. It was said that when the war looked to be coming to an end and he was home on leave, as he was due to return, his father took him and hid him a small overgrown piece of land where there was something like a small cave. His father told no one and took him food, and as soon as the Allies arrived handed him over to the American authorities to be kept safe.

Karl used to listen to the BBC illegally. With Stanislaus, a Polish forced labourer who understood English and lived on a neighouring farm, he followed what the BBC was saying.

Horses

The main attractions for me were the horses. On the Top Farm when I first went were two horses Fritz and Fanny. Fanny was evil and I kept well clear of her but Fritz was the younger of the two.

Nigel and Fritz of the Top Farm

He was benign, big and strong. He had replaced Hector, the finest horse of all the previous year. He had been a gentle giant and enormous. I never saw him in the flesh but I saw his extra large harness hanging in the stable and my uncle painted a wonderful portrait of him. Apart from Fritz these horses all came from the same breed; Rhineland heavy draft. They were mid tan in colour, with blond manes and tails.

Much later after Fanny died I went with Ferdi to collect the new young horse, Senta. This was during one of our Easter holiday visits. I do not know how far we walked but it seemed to be a very long way. I remember very clearly it poured with rain the entire time we were underway; uphill and down dale through deepest woodland paths whose origins lay in the mists of time. In due course we reached our destination, collected Senta and walked home again.

I probably rode part of the way home. In spite of the weather I thought it was all wonderful. As well as being with horses I loved being with Ferdi; there were always such interesting things to talk about, horses, agriculture, opera. He also told me about when he was a soldier in France – he had been drafted when he was sixteen – and later as a prisoner of war of the Americans. When I was older I went out with Ferdi and his friends once or twice. One time I went with them all to the opera in Cologne to see The Tales of Hoffmann.

The horses on the Bottom Farm were different. They were Juno and another Fanny. Juno was a fine big heavy horse. He too was gentle. He was a brown grey colour. Fanny was the star turn for my brother and me. She was a Cob, that is, lighter in frame but strong enough to work with Juno. She was also used to draw the family gig that took the Bottom Farm family to church on Sundays. Best of all she had a saddle and bridle and so whenever possible Lothar, my brother and I would saddle her up and off we would go riding through the tracks and fields round about.

Clare helping at harvest time with Juno

When that first holiday came to an end, my brother and I were devastated. Then and at the end of many other holidays on The Farm, whether that first time by car with our father or subsequently by train with our mother we regularly cried until we reached the Dutch border.  At that point we saw there would be no going back and we resigned ourselves to the journey home.

But the pattern had been set. We knew our way round the farms, had made some friends, and had picked up a bit of German. We had become acquainted with our German relatives. But above all we had got to know these amazing farmers and their beguiling lifestyle. And all being well we would be back!

And so we went every year for many years for three weeks either at Easter or in the summer. Summer holidays generally coincided with harvest time. At that time farmers would get together pooling equipment, horses and labour. On the appointed day, weather permitting, men, women and horses assembled with their equipment in the field to be harvested. The men were soon perspiring in the heat, working hard to get the job done as fast as possible.

Clare and Nigel at harvest time on the Top Farm

At this time they used a horse-drawn binder. The wheat stalks were cut and gathered into tied bundles which the women would stack into stooks – each consisting of about six bundles with three on each side and stacked face to face in an upturned V form. At the end of the day the field would be filled with stooks all lined up in rows. I can remember Kathrinchen, I can see her in my mind’s eye with a lovely smile wearing a green dress and with a flowery printed headscarf tied under her hair at the back.

Later on, a threshing machine would separate the grain kernels from the straw. It was all so exciting, the heat, the horses, occasional shouting and swearing, finally exhaustion, but harvesting in all its forms was really the culmination of an entire years work. And so no wonder Harvest Festival was such an important event in the country calendar. In the religious calendar too; for the many deeply religious farming families in the area it was axiomatic that they should thank for the harvest at church, too.

When we went at Easter life was very different. It was frequently cold and damp, but equally when Easter fell later it could be warm and mild. I can remember one cold day sitting at the window of Klara’s kitchen attempting to paint a picture of a large tree; its roots deep within the manure collected during long winters whilst the cows were kept indoors. The manure was later used to fertilise the fields. The view from the kitchen window overlooked the manure; an enormous steaming mass of dung. Apparently my uncle Walter, after his first wife left him, threw his wedding ring into this steaming morass never to be seen again.

Nigel and Clare with their uncle Röbi

It was lovely to see the cows make their first foray out of the byre after a long winter. They literally jumped and skipped for joy as they made their way down the lane to their meadows. They always reminded me of an English nonsense rhyme.

Hey diddle diddle, the cat and the fiddle,

The cow jumped over the moon.

The little dog laughed to see such fun

And the dish ran away with spoon.

Around the Easter period was really the beginning of the farming year and I loved to go with Ferdi as he ploughed the fields, rolled with a heavy roller and then raked the ground, preparing it for the new year’s sowing of grain of various types, and also potatoes, cabbages and turnips. After a very early breakfast the farmers would go into the fields and stay there until midday.

So mid-morning they would be taken a snack and a drink. I loved to trot down with a small straw basket and a fabric cover beneath which would be some sandwiches of black bread and bread rolls filled with lots of butter and sausage and cheese. I loved then to stay awhile walking up and down, everything silent except for the jangling of the horse’s harness and the rattling of the chains of the various farm implements as they were dragged through the unyielding earth being prepared for the year’s wondrous evolution from seed to the produce on which we all depend.

Karl ploughing a fiels on the Bottom Farm

Two soups

The only things I can remember not liking were two soups, one made by Klara and one made by Anna. Klara’s soup was lentil soup, it was disgusting but she insisted we should eat it as, she claimed, it was the oldest soup in the world and had been eaten by Adam and Eve!

Milk soup had a more complex rationale for me. Klara and my mother occasionally went to Cologne for a whole day. It was the best thing that could happen because it meant a full day with the family on the Top Farm which included lunch and evening meal. The evening meal was just fine; I love it to this day, what my brother and I called farmers’ dinner. Fried eggs and potatoes, fried in bacon fat. The problem was lunch; the first course was invariably milk soup. I still loathe today anything to do with warm milk. The trouble was that to follow was a delicious meal but which was served on the plate that had had the soup in it! There was no avoiding it; I simply had to hold my nose and get the soup down. And then I could enjoy the main meal to follow.

Lanes and paths

As time passed I spent hours walking with my grandmother along old footpaths and cart tracks, occasionally calling to visit people she knew, many from the hard times during the war. In some of these homes one could see embroidery or knitting she had done for them in exchange for food. She was brilliant at finding four leaf clovers and told me you must not search but just see them.

Klara in the 1960s

Opposite Ferdinand’s farm house was the little detached house which grandmother eventually moved into. It also was a Fachwerk house and had at one time long ago been a bakery for the farm. By the time she moved in it had had a bathroom with a flushing loo. It had a cellar, full of produce like jars of jam and bottled fruit all home made by her. And there were also the usual comestibles flour, sugar and eggs. It had a decent little kitchen and a relatively large living room that had been nicely decorated and furnished.

Upstairs there were two bedrooms, the spare room, mine, overlooked the back garden and with glorious views. It was from this room that she asked me to climb out of the window and into the greengage tree to pick the fruit as it would be too dangerous for her son Röbi, but not apparently for me even though I was twelve weeks pregnant with her first great grandchild!

For many years she would sit for hours at the kitchen window embroidering or knitting. The light was good and she could also see people coming and going. In front of the house there was a small garden, but with a wonderful old weeping willow that drooped almost entirely across the lane. Klara moved there in 1960, when Ferdi got married and his parents moved into the rooms Klara had occupied.

After that I seem to have gone on my own several times which I always enjoyed. I certainly went after I had been married whilst Klara was still alive, once after I had earned a bit of money as an extra in a film with Sophia Loren and several well-known English and American actors and then again in 1966 when I was pregnant with Alison after England had just beaten Germany in the World Cup Final.

Ferdi with his son in front of the former bakery house where Klara had moved recently

Most of the day there was activity of one sort or another as one after another cows went up and down the lane from the farm to the meadows and the farmer with his horses and equipment. At harvest time wagons arrived, piled high with hay and straw and brought in to the farmyard and tossed by women and men alike high up into the barns for storage. Vets came and went and also butchers when animals were slaughtered for food. Then, there were also social activity as visitors of all kinds came and went. A grocer came every week in his van bringing bread, cakes and buns.

Karl was a bit of a charmer. I can remember seeing him walking up the lane looking very clean and smart on his way somewhere. My grandmother and I happened to be standing in the garden overlooking the lane when a flirtatious badinage between Karl and Klara took place. All perfectly innocent; just two old people who had known one another for a very long time just having a bit of fun: a joy to behold.

Doris

I met Doris the first time I went to Germany and although she was ten years older than me we were always friends. As an only child she loved spending time with Gretchen and Maria and so came to the Bottom Farm regularly. Her father Hermann Wilhelms was the local blacksmith and with his wife Frieda and Doris they lived in a house adjacent to the smithy and close by the local pub.

The house near the smithy where Doris lived

Hermann’s large family were all very musical. I have a CD copy made many years ago of the whole family making music. The sound range went from basso profundo to the highest soprano. Hermann played the zither. They all sang both as soloists as well as ensemble.

Hermann was very clever and devised all kinds of implements for the family, including a radio.  Doris used to go to the Farm every day to collect the milk. In winter it was of course pitch dark and also with compulsory black out during the war. So Hermann made her a special kind of torch which shone a narrow slit of light directly down to the ground so she could see where she was going.

One of the Top Farm’s rooms, adjacent to the kitchen was always locked. Doris and I were very keen to find out what was in that room. Even the curtains were always tightly closed so no chance of getting a look in that way. Beady eyed Anna kept the key hidden away somewhere so no chance there! Eventually, one day when I was not there Doris did manage to find out the contents of the room. It was full of bolts of cloth brought there for safe keeping during the war. It belonged to a family who had a small drapers shop in Cologne. I think Anna was eventually given a piece of cloth and had a dress made for herself.

One story about the two farms is not mine but belonged entirely to Doris. After she left school she was apprenticed to a baker in Wuppertal. She lived with the family and they had a young son. Doris used to tell him bedtime stories about where she lived and all about the farms. Many, many years later she needed some documents to do with her pension. So she and Walter went to Wuppertal. When they got there they found the little boy now of course a grown man, but who was so pleased to see her again. He was very ill with leukaemia and said to her, ‘I am dying. Tell me, how is the Farm? I have never forgotten those stories from so long ago’.

Memories

There are so many more memories I could write about but here are just a few that spring to mind. There was a game keeper who used to take my brother and me out in the evening into the woods where there might be wild pigs to see as well as foxes and badgers. There were also pine martens to look out for. He also took us to places where you could climb up some rickety wooden steps to a high vantage point in the early evening to wait and watch deer as they came out of the woods into the meadows to feed.

At harvest festival time there was always a harvest King and Queen. One year it was Walter and Doris. There was a procession of highly decorated carts, probably the most popular being the carts offering shots of homemade Schnapps to onlookers as they passed by. In the early days they were horse drawn but latterly of course it has been tractors. In the evening there is a dance and I especially remember firstly men in their smart green Loden uniforms, and secondly, the prodigious amounts of alcohol consumed.

Harvest festival

It was a very long time before I was able to see the glory of all the orchards in bloom. When I was young we were always too early for the blossom but often later in the summer we were there in time to see the fruits ripe and glowing in the late summer sun. There were apples, pears, plums apricots and peaches, and in my uncle’s place in the artists place in Cologne there grew a splendid quince tree. The fruits were bottled or made into jam. There was also a local delicacy Rheinisches Apfel Kraut. It was made by boiling and boiling the apple mass until it became something like our black treacle but tasting of apples. I can still picture the farmers’ wives in the steaming heat of their kitchens until the kraut took on its final form and was poured into jars.

Clare reading from her memories in November 2022 in a former chicken shed on the Farm

After my first ever visit to Germany as well as for many years thereafter I would regale my friends at school with stories from ‘the farm’. After we left school I lost all contact with one friend until after we had all retired fifty years later. Almost her first words after we met up again were, “Do you still go to the farm?” The answer was an emphatic yes! And 74 years after my first visit it still is.